Unabhängigkeit ist der Grundpfeiler unserer Arbeit
Unabhängigkeit von Außeninteressen ist einer der Grundpfeiler der Deutschen Presse-Agentur. Das wurde bei ihrer Gründung im Jahre 1949 in den Statuten festgeschrieben. dpa steht für eine überparteiliche und verlässliche Berichterstattung – Werte, die in allen Aspekten unserer täglichen Arbeit konsequent umgesetzt werden. Zentraler Ausdruck unserer Unabhängigkeit ist unsere rechtliche Verfasstheit als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Medien: Die dpa ist vollständig privat organisiert. Die Höhe der einzelnen Anteile ist begrenzt. Keiner der rund 170 Gesellschafter kann die anderen dominieren.
Im wahrsten Sinne des Wortes: Die überparteiliche dpa
In ihrer Berichterstattung bewahrt die dpa streng Neutralität und Überparteilichkeit. Das entspricht dem Wesenskern einer unabhängigen Nachrichtenagentur und ist zudem auch deshalb zwingend für ihre Arbeit, weil sie Kunden mit unterschiedlichen Weltanschauungen beliefert. Parteilichkeit würde höchstwahrscheinlich rasch zum Ende der Geschäftsbeziehung führen. Dies gilt nicht allein für die Medien, die Kunde der dpa für Nachrichtenrohstoffe und fertige Inhalte sind.
Zu den Kunden der Agentur zählen auch Ministerien, Behörden und viele andere Institutionen und Organisationen des Politikbetriebs in Bund und Ländern, ebenso Parteien des gesamten Spektrums, darunter CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, Linke, BSW und AfD. Dafür werden selbstverständlich marktgerechte Preise aufgerufen. Die Spannbreite der Abnehmer zeigt, dass die dpa unabhängig von politischen Ausrichtungen und Ansichten agiert und von allen Akteuren als eine vertrauenswürdige Informationsquelle angesehen wird.
Unabhängig von ihrer eigenen redaktionellen Ausrichtung vertrauen die Medien in Deutschland und der Welt der überparteilichen, neutralen und verifizierten Berichterstattung der dpa. Zu den Kunden der dpa gehören auch Publikationen, die der Agentur kritisch gegenüberstehen und sie gelegentlich auch öffentlich angreifen. Dass auch diese Medien die Inhalte der dpa intensiv nutzen und bereitwillig dafür bezahlen, unterstreicht die hohe journalistische Qualität, die Neutralität und die Verlässlichkeit der Berichterstattung.
Medien, Politik und Wirtschaft – alle tragenden Säulen unserer freien und demokratischen Gesellschaft – vertrauen der dpa. Die Agentur folgt höchsten journalistischen Standards: Jede Meldung wird sorgfältig recherchiert, im Vieraugenprinzip überprüft und neutral formuliert. Jedes Foto, jedes Video, jeder Radiobeitrag und jede Grafik folgen ebenfalls dieser Linie. Und sobald ein Fehler erkannt wird, wird dieser umgehend und für alle transparent korrigiert. Die überparteiliche Berichterstattung stärkt nicht nur das Vertrauen in die dpa, sondern gewährleistet zudem eine breite Akzeptanz bei allen Kunden und deren unterschiedlichen Perspektiven.
Der öffentliche Diskurs
Die dpa ist eine zentrale Quelle für aktuelle Nachrichteninformation in Deutschland. Wir verbinden damit höchste Verantwortung.
Die dpa steht durch ihre Tätigkeit rund um die Uhr im Blickpunkt. Wir sind Gegenstand von – auch kritischer – Berichterstattung und stehen in ständigem Dialog mit unseren Kunden und der Öffentlichkeit. Wir stellen uns Kritik und sehen sie als Quelle für Hinweise zur Verbesserung unserer Arbeit.
Ist man „regierungsfinanziert“, wenn der Staat Kunde ist?
Immer wieder wird Kritik jedoch mit Narrativen vermischt, denen wir ausdrücklich entgegentreten, weil sie falsch sind. Dazu zählt vor allem der Vorwurf, die dpa sei „regierungsfinanziert“ oder „staatsfinanziert“.
Staatliche Stellen, wie generell Institutionen der öffentlichen Hand, sind Kunden, die dpa-Produkte erwerben, wenn sie sie für ihre Arbeit benötigen. Finanzielle Zuwendungen von staatlichen Stellen, Unternehmen und Privatpersonen lehnt die dpa ab. Lediglich projektgebundene Förderungen nimmt die Agentur in einigen wenigen ausgesuchten Fällen und nur nach sorgfältiger Prüfung an. Das Volumen der projektgebundenen Förderungen betrug von 2021 bis Ende 2024 rund 2,3 Millionen Euro. In diesem Zeitraum hat die dpa-Gruppe insgesamt einen Umsatz von rund 650 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Anteil der Förderungen beträgt damit nur 0,35 Prozent am Geschäftsvolumen. Detaillierte Informationen zur Ertragslage der dpa bieten unser aktueller Geschäftsbericht 2023 sowie die Geschäftsberichte aus früheren Jahren.
Projektgebundene Förderungen sind nicht einfach Geld, das die dpa bekommt und frei verwenden kann. Innerhalb dieser projektgebundenen Förderungen erbringt die dpa konkrete Leistungen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Standardprodukte, sondern um innovative Aktivitäten mit gesellschaftlicher Relevanz, wie zum Beispiel das „Jahr der Nachricht“ oder die Initiative DRIVE ME . (Eine Liste der geförderten Projekte dokumentieren wir am Ende dieses Beitrags.)
Darüber hinaus beteiligt sich die dpa an Ausschreibungen und erhält in deren Rahmen nach transparenten Kriterien Förderungen für genau definierte, zeitlich begrenzte Projekte – auch von der Europäischen Union.
All das zeigt deutlich, dass nichts davon auch nur ansatzweise unsere Berichterstattung beeinflussen oder gar zu einer Abhängigkeit von staatlichen Stellen führen kann.
„Ist Faktencheck Zensur“? - Warum Redaktionen Faktencheck-Wissen brauchen
Die dpa hat eine eigene Faktencheck-Redaktion. „Faktencheck“ ist aber eigentlich ein unpassendes Wort. Was wir bei der dpa prüfen, sind nicht Fakten, sondern Behauptungen. Stimmt das, was da behauptet wird? Genau das beantwortet ein Faktencheck – und liefert die Antwort nachvollziehbar und belegt mit Links, Dokumenten und wörtlichen Zitaten, so dass die Leserinnen und Leser die Herleitung nachvollziehen können. Meinungsäußerungen zu checken, ist tabu.
Trotzdem wird dem Faktencheckteam der dpa regelmäßig Zensur vorgeworfen. Faktenchecken hat nichts mit Zensur zu tun. Faktenchecks sind das genaue Gegenteil.
Unsere Faktencheckerinnen und Faktenchecker unterstützen das Konzept der Gegenrede. Das heißt: Falschbehauptungen werden transparent mit Fakten gekontert, um Menschen die Chance zu geben, sich zu informieren und sich ihre Meinung auf Basis von Tatsachen zu bilden. Und zwar auch dann, wenn sie etablierte Medien nicht mehr gezielt konsumieren, sondern vor allem das lesen, was in ihren Social-Media-Timelines landet.
Die dpa ist im Faktencheck-Bereich für mehrere soziale Netzwerke aktiv. Zu diesen Kooperationen gehört Monitoring, also das Identifizieren und Prüfen möglicher Falschbehauptungen, ebenso wie das Abgeben von Bewertungen. Wichtig: Die Plattformen haben keinerlei Einfluss auf die Themenauswahl und Inhalte unserer veröffentlichten Faktenchecks. Auch hier gilt das Konzept der Unabhängigkeit.
Was die Plattformen mit den Ergebnissen der Faktenchecks anfangen – ob sie Inhalte labeln, per Algorithmus ausbremsen oder auch löschen, entscheiden sie selbst.
Faktencheck hat daher nichts mit Zensur zu tun, im Gegenteil: Ein Faktencheck fügt einer Behauptung faktenbasierten Kontext hinzu, um Menschen die freie Meinungsbildung zu ermöglichen und vor Desinformation zu schützen.
Projektgebundene Förderungen in der dpa-Gruppe
DRIVE ME
Zweck: Beschleunigung der digitalen Transformation von Zeitungsverlagen durch den Einsatz von KI
Laufzeit: 10.09.2021 - 31.12.2022,
Fördersumme: 750.000 Euro
Gefördert von: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Erläuterung: Förderung ging an die dpa und die Unternehmensberatung Highberg für die Initiative DRIVE. Hinter DRIVE stehen mittlerweile rund 30 Verlage.Democracy Newsroom
Förderung einer Machbarkeitsstudie
Laufzeit: 02.11.2022 - 31.08.2023
Fördersumme: 321.000 Euro
Gefördert von: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Erläuterung: Hier handelt es sich um eine Machbarkeitsstudie, aus der möglicherweise ein Kooperationsprojekt internationaler Nachrichtenagenturen resultieren kann mit dem Ziel, über Demokratisierungsentwicklungen zu berichten.Wegweiser KI
Zweck: Schulungsprogramm
Laufzeit: 01.04.2024 - 31.03.2025
Fördersumme: 240 536 Euro
Gefördert von: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Erläuterung: Schulungsprogramm für Journalistinnen und Journalisten zu Chancen und Risiken von Künstlicher IntelligenzJahr der Nachricht
Zweck: Übergreifende Initiative der Medienbranche für mehr Nachrichtenkompetenz
Fördersumme: Eine Million Euro
Laufzeit: 1.11.2023 - 31.12.2024
Gefördert von: Bundesministerium des Innern
Erläuterung: Die Fördersumme hat die gemeinnützige dpa-Tochter UseTheNews gGmbH erhalten, um die Initiative umzusetzen. Das „Jahr der Nachricht“ hatte das Ziel, die Nachrichtenkompetenz junger Menschen zu fördern. Mit einem Social Newsdesk, einer Anzeigen- und Social-Media-Kampagne, bundesweiten Newscamps und regionalen Projekten an Schulen. Hinter UseTheNews und dem „Jahr der Nachricht“ stehen insgesamt mehr als 50 Partner aus Medien, Werbung, Bildung und Wissenschaft.Newscamps
Zweck: Veranstaltungen zur Förderung von Nachrichtenkompetenz
Fördersumme: 30.000 Euro
Laufzeit: 1.1.2024-31.12.2024
Gefördert von: Bundeszentrale für politische Bildung
Erläuterung: Die BPB hat die Organisation und Durchführung von so genannten Newscamps im gesamten Bundesgebiet unterstützt. Die Fördersumme ging an die gemeinnützige dpa-Tochter UseTheNews gGmbH im Rahmen der Tätigkeiten „Jahr der Nachricht“.